Was ist eigentlich Rieslaner?

Veröffentlicht am 22. März 2025 um 18:33

Nachdem die Spargelzeit noch ein wenig auf sich warten lässt, vertreiben wir uns die Zeit doch einfach mit anderen schönen Rezepten und einem kleinen Rebsorten-Exkurs: Rieslaner!

Die etwas seltener, in Deutschland insgesamt nur etwa 85 Hektar, verteilt auf Franken und die Pfalz, angebaute Rebsorte war ursprünglich eine Kreuzung aus Silvaner und Riesling. Seit 1921 ist sie aber als eigene Rebsorte gezüchtet, geriet in den Wirren des Zweiten Weltkriegs wieder ein wenig in Vergessenheit und wurde 1950 von Hans Breiter (dem "Rebenzüchter aus Leidenschaft") wiederentdeckt. Er sorgte auch dafür, dass der Rieslaner verbreitet angepflanzt wurde. 1957 erfolgte der Eintrag in die Sortenliste.

Also noch gar nicht so alt, der wunderbare Rieslaner. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass er sich gerne ein wenig divenhaft verhält und nicht in jedem Jahr zu voller Reife gedeiht. Mal zu kalt, mal zu nass, mal zu warm... wenn er aber reift und gelesen werden kann, bringt er gar wundervolle Weine hervor! In unserer Monopollage Zeiler Mönchshang haben wir zwei Bereiche, in denen die Rieslanertrauben gedeihen, einer etwas weiter oben, einer etwas weiter unten, je nach Wetterausprägung mit unterschiedlichen Reifezeiten und immer spannend zu beobachten.

Wir können aktuell auf die Jahrgänge 2015, 2018 und 2021 blicken und jeder Jahrgang hat seinen eigenen Charme und Charakter. Vor allem aber hat er ein großartiges Reifepotential, so dass die -leider nur noch wenigen- Flaschen des 2015er nach wie vor ein großes Vergnügen bereiten. Ob als Weinbegleitung oder als Dessertwein oder zu gereiften Käsesorten (dazu demnächst mehr).

Auch der Falstaff hat diese Weine allesamt mit 89 bis 91+-Punkten ausgezeichnet. "Reifes Steinobst, Pfirsich und Aprikose, auch Melone, schöne Würze, kräuterig, etwas Malz, feiner Rauch. Der Gaumen wird belebt von dem Zusammenspiel von frischer Säure und fruchtiger Süße. Was der Riesling kann, fällt dem Rieslaner nicht schwer. Feine Mineralik" heißt es etwa über unseren 21er, "Grapefruit, Weinbergpfirsich, Williams Christbirne. Geschmeidig und voll im Ansatz, getragene süße Frucht, hat Schmelz und Volumen, die milde Säure passt zum Spätlesekörper, ein ausgezeichneter trockener Rieslaner, wie man ihn nur noch selten findet." über den 18er. 

Beide sind aktuell noch erhältlich und machen sich als Menübegleiter ebenso gut wie als spritziger Aperitif oder einfach so...

Rieslaner hier entdecken: www.vinocomwines.com

Wunderbare Rezepte dazu finden sich unter Vorspeisen und Hauptspeisen!

Unten in den Bildern: Silvaner(oder Rieslaner-)-Schaumsuppe und glasierter Lachs auf Ofenfenchel.

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